Perlenschatz on tour

SrLeaAckermannKleinAm Montag, 29. Februar, stand ein Kennenlernen bei Sr. Lea von Solvodi auf dem Programm. Ihr Name mit kompletten Titeln ist so beeindruckend wie ihre Biografie: Sr. Dr. Dr. h. c. mult. Lea Ackermann. Aber die „bekannteste Nonne Deutschlands“, wie sie der SWR einmal bezeichnete, hat sich nicht nur ein großes Wissen erworben, sie strahlt auch eine große Warmherzigkeit aus. Kein Wunder, dass sie den Kampf gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution in Afrika und Deutschland zu ihrem Lebensthema gemacht hat. Ich durfte rund 90 Minuten ihrer wertvollen Zeit stehlen. Sie erzählte mir von den Anfängen ihrer Arbeit und ich stellte ihr Perlenschatz vor. Schwester Lea hat neben ihrer Arbeit in Afrika in Deutschland ein Haus und mehrere Wohnungen für ihre Schützlinge sowie 18 Beratungsstellen aufgebaut. Eine beachtliche Billanz für ein Menschenleben. Ich hoffe, dass Schwester Lea eine Möglichkeit sieht, in Sachen Beratungsstellen mit uns zusammenzuarbeiten. Dann ging’s zu Verwandten nach St. Goar, die für den Abend bei der Freien evangelischen Gemeinde in St. Goar-Werlau noch kurzfristig einen Vortrag organisiert hatten. Sie scheuten weder Kosten noch Mühe. Ein Abstecher bei der historischen Burg Rheinfels war ein Muss für Helmut und Erika Weil. St. Goar und die Burg liegen im schönen „Loreley-Mittelrheintal“, das zum Weltkulturerbe gehört. Auch die Einladung zu einem exklusiven Mittagessen im romantischen Schlosshotel durfte nicht fehlen. Trotz kurzfristig angesetztem Vortragstermin und einer Bürgerversammlung am gleichen Abend fanden sich 14 Interessierte ein. Herr Reichel von der Gemeinde sorgte dafür, dass die Technik funktionierte. Dass die Herzen der kleinen Truppe von unserer Vision bewegt waren, zeigte sich am Verkauf von 27 unserer Kartonageherzchen mit Perle und an der großzügigen Kollekte, die sie anschließend zusammenlegte. Ich durfte 252 Euro mit nach Hause nehmen. k-Bild2StGoeark-Bild1StGoar  k-Bild3StGoar                               Für Dienstag früh hatte Margit Klein mich zum Frauenfrühstück nach Freckenfeld in die Pfalz eingeladen. Der Kontakt war durch Edeltraud zur Nieden auf einem Standeinsatz in Marburg entstanden. Was Margit macht, macht sie mit viel Liebe. Sie bereitete das Frühstück mit hübscher Deko fast alleine vor und gab ihrem Kollektenhäuschen ein unverkennbares „Perlenschatz-Gesicht“ (s. u.). Am nächsten Tag schickte sie eine Mail: „Liebe Anette, danke nochmal für deinen Vortrag und dass du deine Vision mit uns geteilt hast. Ich war ja etwas enttäuscht, dass dieses brisante Thema nicht mehr Menschen interessiert hat. Aber das gespannte Zuhören und die Spendenbereitschaft hat mich dann doch versöhnt. Mein Mann hat gerade die für unseren Kreis enorme Summe von 254 € sowie das Kaffeegeld vom ‚Offenen Wohnzimmer‘ von 106 € überwiesen. Mein Tag endete gestern leider in der Notfallambulanz. Bei einem Sturz in unserer Garage habe ich mir nicht nur das Gesicht samt Brille lädiert, sondern mir auch ein Fingergelenk ausgekugelt, sodass meine linke Hand nun in einer Gipsschiene steckt und ich versuche mit einer Hand zu schreiben … Nun bin ich gespannt, ob ich erfahre, was Gott Gutes aus dieser wirklich dummen Sache entstehen lässt. Ich bin auch gespannt, wie es bei euch weitergeht und wann Gott euch das passende Haus und die benötigten Mitarbeiter schenkt …“ Liebe Margit, das hast Du wirklich nicht verdient. Gute Besserung! Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten in St. Goar und Freckenfeld – inklusiv der Fotografin! Am Nachmittag erhielt Waldemar Herder, Sozialdezernent der Stadt Worms, noch einen Privatvortrag. Die sehr arme Stadt hat einen Migrantenanteil von rund 30 % und der frühere Sozialpädagoge begrüßte unser Vorhaben sehr, da ihm die Not vieler Frauen aus seiner praktischen Arbeit bestens bekannt ist. (AB) k-IMG_9597 k-IMG_9578 k-IMG_9583 k-IMG_9584 k-IMG_9586 k-IMG_9587 k-IMG_9588 k-IMG_9590 k-IMG_9592 k-IMG_9595 k-IMG_9596   k-IMG_9599